Das Treffen wurde wie in den vergangenen Jahren durch Sebastian Stoll, Product Line Owner bei WGsystem, eröffnet. Er begrüßte alle Online-Teilnehmer, sowie die Gäste in Präsenz und Gastredner Thomas Lückel. Direkt im Anschluss stellte Swen Niebann, CTO der SEMA Firmengruppe, das Entwicklerteam von WGsystem vor, welches sich in den vergangenen zehn Monaten stark erweitert hatte, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Mit einem Einblick in die strategische Ausrichtung der SEMA Gruppe, sowie Ausblicke in die Zukunft der WGsystem-Softwarelösung und dessen Bedeutung für die Produktivitätssteigerung von WGsystem-Anwendern holte Swen Niebann die Teilnehmer thematisch ab. Am Lösungsansatz des BIM-Prozesses wurde auf die Cluster eingegangen, welche bei der 5D-Planung zum betriebswirtschaftlichen Erfolg essenziell sind.
Mit direktem Übergang referierte Thomas Lückel mit Praxiserfahrung und -bezug als Inhaber von Lückel & Partner, einer der führenden Beratungsgesellschaften im Holzbau. Als gelernter Handwerker übernahm Thomas Lückel vor vielen Jahren die Kanzlei seines Vaters. Das Unternehmen verbindet Controlling, Digitalisierung, Buchhaltung und Steuern zu einem einzigartigen Beratungskonzept für Handwerker - vornehmlich aus der Holzbaubranche. Mit seinem Gastvortrag "Controlling und Digitalisierung - für nachhaltigen Erfolg im Holzbau" stellt er sein Spezialgebiet, die Unternehmens- und Steuerberatung für Holzbau und Handwerk unter Beweis. Anhand einiger Erfahrungsberichte, Beispiele wiederkehrender Fragen von Klienten sowie den notwendigen Voraussetzungen für Controlling im Holzbau zog er die Zuhörer in seinen Bann.
Nach einer kurzen Pause entführte Sebastian Stoll die Teilnehmer wieder in die direkte Anwendung von WGsystem. Einige Highlights aus den Versionen 22.2 und 22.3 wurden vorgestellt - auf Fragen aus dem Online-Chat und dem präsenten Publikum wurde direkt eingegangen.
Hervorzuheben sind hierbei Funktionen der WGsystem-App aus dem Bereich "Inventur", welche bereits direkt nach dem letzten Anwendertreffen gelauncht wurden. Dadurch ist es möglich Artikel per QR-Code oder Barcode zu scannen.
Datums-Felder aus den individuellen Feldern sind seit einiger Zeit auch in Kalendern verfügbar. Hieraus ergibt sich, dass beispielsweise Termine für Laserscans, Anlieferungen oder Baustellenabnahmen in einem eigenen Baustellenkalender übersichtlich aufgeführt werden können. Ein anderes Beispiel wären Termine für TÜV, Reifenwechsel oder ähnliches in einem speziellen KFZ-Kalender.
Eine weitere Funktion aus der Version 22.2 ist eine integrierte und lernfähige Rechtschreibprüfung in dem WGsystem integrierten Textverarbeitungstool. Branchenspezifische Begriffe lassen sich hiermit mühelos dem Wörterbuch hinzufügen.
Eine weitere Neuerung ist die vereinfachte Nachkalkulation, welche in Kooperation mit Lückel & Partner umgesetzt wurde.
Highlights aus der Version 23.1 sind etwa Lagerbuchungs-Optionen für Rapporte oder auch die Status-Änderung des Adressstamms nach Auftragserteilung. Wird bei einem Interessenten aus einem Angebot ein Auftrag generiert, ändert sich automatisch der Status in der Adressdatenbank.
Eine weitere Verbesserung der WGsystem-Lösung ist, dass abgeschlossene Projekte automatisch aus der App-Verwaltung entfernt werden können.
Bei der Neuerung "Bewertung der teilfertigen Arbeiten" wurde erneut auf die Expertise von Lückel & Partner vertraut. Ein Exkurs in die Tiefe der Kalkulation verdeutlichte die im Hintergrund der Software verlaufenden Kalkulationen.
Für Ausblicke künftiger Weiterentwicklungen entführte Sebastian Stoll die Teilnehmer in ein neues Bestellwesen. Mit diesem ersten Einblick in die Pre-Alpha-Version der Software, wurde der erste Teil und damit auch der offizielle Part des Anwendertreffens beendet.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den Gästen vor Ort wurde ein Anwender-Workshop abgehalten. Bei den ausgewählten Firmen hat man seitens der Organisation auf eine "bunte Mischung" aus langjährigen Anwendern sowie Neukunden geachtet, um an ein möglichst breites Feld an Informationen und Ideen zu kommen.
Bei den Anwendern sollten Ideen und Erfahrungen aus der Praxis Aufschluss für mögliche künftige Entwicklungsthemen geben. Themen waren hierbei die Stammdatenpflege wie etwa für Artikelpreise, Kalkulation, CAD usw. Ein anderes Themenfeld war etwa eine mögliche neue Herangehensweise an die Kalkulation.
Mit einer aus der Software-Entwicklung bekannten Methodik, dem "Design Thinking", wurden Anforderungen, Ideen und Probleme zu den genannten Themen gesammelt. Ziel bei dieser Vorgehensweise ist es Lösungen zu finden, die einerseits aus Anwendersicht überzeugend, andererseits markt- und produktorientiert sind.